Queer Beyond Realism – Fantasy und ihr spekulatives Potential
Zusammenarbeit von Schauspielhaus Zürich, ZLG, und ISEK
Fantasy hat keinen guten Ruf. Konservativ sei das Genre, gar reaktionär, mit seinem ewigen Kampf von Gut gegen Böse – und seine Leser*innen infantile Nerds, die sich in fantastische Welten zurückziehen würden, weil sie nicht imstande seien, in der harten Alltagswirklichkeit ihre Frau*, ihren Mann, ihre Elbe oder ihren Drachen zu stehen. Auch wenn einiges davon auf bestimmte Spielarten von Fantasy zutreffen mag, helfen die pauschalen Zuschreibungen nicht weiter, wenn man verstehen möchte, warum das Genre so viele Fans hat. Viel spannender ist es, Fantasywelten in der Literatur, im Kino und Fernsehen, auf der Bühne und in Games auf ihr queere(nde)s Potential hin zu lesen und da hinzuschauen, wo sich Fantasy auf andere Genres hin öffnet.
Es diskutieren Evelyne Aschwanden, Schweizer Fantasy-Autorin; Bendix Fesefeldt, Dramaturg am Schauspielhaus Zürich; Christine Lötscher, Professorin für Populäre Literaturen und Medien; und Sébastien Fanzun, Literaturwissenschaftler.
Die Veranstaltung ist Teil der «Ringvorlesungen» im Kontext der Inszenierung «Riesenhaft in Mittelerde» des Schauspielhaus Zürich. Die nächste Ringvorlesung findet am 24.05. im Bühnenbild der Inszenierung im Schiffbau statt.
Diese Veranstaltung ist öffentlich. Apéro im Anschluss.
Veranstaltungssprache: Deutsch