Die Welt mit neuen Augen sehen: Aktuelle Essayistik aus Skandinavien
Skandinavische Autor*innen zu Gast am Deutschen Seminar
Die Gattung des Essays feiert in Skandinavien im Augenblick ein regelrechtes Revival. Dabei werden essayistische Verfahren gleichermaßen auf ein Erleben der Natur wie des modernen Lebensalltags angewendet. Häufig geht mit den essayistischen Schreibweisen auch ein ethischer Anspruch einher, der auf eine Veränderung von eingeübten Lebensgewohnheiten abzielt.
An der dreitägigen Veranstaltung (14.11. - 16.11.), zu der die Skandinavistik der Universität Zürich vier skandinavische Autor*innen aus vier Sprachgebieten eingeladen haben – Ida Lødemel Tvedt, Lilian Munk Rösing, Frederik Sjöberg und Andri Snær Magnason – sollen unterschiedliche essayistische Schreibweisen und Themengebiete in Dialog gebracht werden.
Im Zentrum steht dabei die Frage, wieso so viele Gegenwartsautor*innen gerade jetzt auf die Form des Essays zurückgreifen. Gibt es spezifische skandinavische Traditionen des Essays – und insbesondere des nature writings und der literarischen Alltagserfahrung –, an welche die Autorinnen und Autoren anknüpfen? Hat das Aufleben des Essays auch mit einem neuen politischen Interesse der Literatur zu tun?
Schliesslich soll es aber vor allem auch um Fragen gehen, die mit der offenen Schreib- und Denkweise des Essays zusammenhängen. Eignen sich Essays besonders gut, um neue Formen der Wahrnehmung und der Erfahrung zu etablieren? Wie schreibt man einen guten Essay, wenn die Kunst des Essays gerade darin besteht, eingeübte Denk- und Erfahrungsweisen zu überwinden?
Diese Veranstaltung ist öffentlich.
Veranstaltungssprache: Deutsch, English, Norsk, Dansk, Svenska (siehe Programm)